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Friedhofslinde lebt weiterAW - Friedhofslinde 1

Mehrfach wurde auf den bejammernswerten Zustand des Alten Friedhofs sowie auf die dortige historische Linde auch in dieser Zeitung hingewiesen (siehe
hier und hier). Bei Begehungen durch die Annaberg-Buchholzer Heimatforscher gemeinsam mit verantwortlichen Mitarbeitern aus dem Rathaus konnte erreicht werden, dass die Arbeiten am Grabdenkmal der Barbara Uthmann bis zu deren 500. Geburtstag im Jahre 2014 in Angriff genommen werden. Nun hat man sich seit dem 23. November auch der Sanierung der historischen Friedhofslinde, auch “Auferstehungslinde” genannt, zugewendet und somit deren weiteren Bestand gesichert. 

Die Landschafts- und Baumpflegefirma Dieter Richter aus Neukirchen führte dazu die notwendigen Sanierungsarbeiten an der Auferstehungslinde in Annaberg-Buchholz durch. Basis für die Pflegemaßnahmen bilden die ZTV Baumpflege und ein Gutachten des Unternehmens Baumpflege Wagler. AW - Friedhofslinde groß
Konkret werden dabei neun Kronensicherungen eingebaut bzw. erneuert. Darüber hinaus werden die obere Krone sowie Seitenstämme etwa 10-15% eingekürzt. Die Maßnahmen dienen in erster Linie dazu, die geschichtsträchtige Linde zu erhalten und statisch zu sichern. Darüber hinaus sollen Vitalität und Bruchsicherheit des Baumes erhöht werden. Verschiedene Defekte am Baum machten dringend die Sanierung erforderlich. Finanziell stellt die Stadt dafür knapp 2.700 € bereit, - wie die Pressestelle des Rathauses mitteilt.AW - Friedhofslinde 2

Aus der Sage um die Auferstehungslinde

Über die Auferstehungslinde erzählt der Annaberger Chronist Adam Daniel Richter: Anlass zu ihrer Pflanzung soll
„... der ruchlose Sohn ...“ eines Annaberger Marstallers gewesen sein, „...welcher sonderlich keine Auferstehung glauben wollen...“. Ein Priester bemühte sich inständig, ihn von diesem Unglauben abzubringen, konnte ihn aber nicht überzeugen. Da „...habe der junge Mann eine kleine Linde auf dem Kirchhof erblicket... und zu dem Priester gesagt: So wenig wie diese Linde, wenn man sie ausreißen und mit den Ästen umgekehrt in die Erde setzten wollte, wieder ausschlagen würde, so wenig würden auch diejenigen, die einmal tot wären, wieder lebendig werden und auferstehen.“ Daraufhin habe der Priester die Linde umgekehrt in die Erde setzen lassen und gesagt: „...würde sie ausschlagen, so sollte er hiervon seinen Unglauben erkennen lernen...“. AW - Friedhofslinde 3

Die kleine Linde ergrünte tatsächlich im folgenden Jahr und der Sohn des Annaberger Marstallers soll sich daraufhin bekehrt haben. Soweit die Sage. Das Ereignis, das den Anlass zu ihrer Pflanzung gab, war mit großer Wahrscheinlichkeit die Weihe des Annaberger Friedhofes am 27. und 28. Oktober 1519. Mit Erde vom Campo Santo in Rom wurde er zum „heiligen Feld“ durch Bischof Johann von Schleinitz geweiht. Die daraufhin einsetzende Wallfahrt zum Dreieinigkeitsfest begründete die Annaberger KÄT.

red. / M. F.
 

 

 

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