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Friedhofsrundgang

Annaberg-Buchholzer Heimatforscher organisierten gemeinsam mit städtischen Verantwortlichen einen Vororttermin auf dem Alten Friedhof, um wenigstens die sichtbarsten Schandflecken im Umfeld des Uthmann-Denkmals beseitigen zu lassen.
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Auf der Zusammenkunft der Annaberg-Buchholzer Heimatforscher im Mai 2012 äußerten diese ihren Unmut über den kulturlosen, weil verwahrlosten Zustand des Alten Friedhofs: Verwitterte und zertrümmerte Grabsteine teilweise aus dem 17. Jahrhundert, insbesondere im Bereich „Güldener Schwibbogen“ (16. Jahrhundert), fehlendes Friedhofskreuz, desolate Außenkanzel an der Trinitatiskirche, absackende Auferstehungslinde, restaurierungsbedürftiges Grabdenkmal der Barbara Uthmann, ungepflegte Parkanlagen. DSCN2142

Unter der Leitung von Frau Dr. Gabriele Lorenz (Chefin Kulturzentrum Erzhammer) wurde daraufhin im Sitzungs-Protokoll vom 9.5.2012 festgelegt, dass für den Monat Juni ein Vororttermin angestrebt wird. Am 20. Juni war es dann so weit. Neben den zahlreich erschienen Heimatforschern hatte sich die Chefin des Bauamtes, Frau König (die den Friedhofsplan der Stadt erläuterte - siehe Foto), sowie die Stadträte Dahms und Förster (ehem. Landrat) sowie Stadtsprecher Förster am Denkmal der Uthmann eingefunden, um nach einem ausführlichen Friedhofsrundgang nach Wegen zu suchen, wie mit wenig Mitteln – denn Geld ist dafür so gut wie keines eingeplant – und in kurzer Zeit, wenigstens der historische Teil des Gottesackers, von der Trinitatiskirche bis hinter die Auferstehungslinde, in einen solchen Zustand versetzt werden kann, der dem Ort und seiner Geschichte würdig ist und wieder zu einem touristischen Anlaufpunkt im Rahmen der Stadtführungen für Gäste sowie für die Einheimischen werden kann. Übrigens: Es wäre dem gesamten Rat der Stadt Annaberg-Buchholz zu empfehlen, sich gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin einmal eine derart aufschlussreiche, aber auch an manchen Stellen deprimierende Ortsbegehung auf dem Alten Friedhof zu gönnen und nicht nur punktuelle Kranzniederlegungs-Termine ohne weiteren Rundgang wahrzunehmen. Vielleicht hätte man dann schon früher diesem kulturlosen Zustand an einem der geschichtsträchtigen Orte der Stadt zu Leibe rücken können.DSCN2143

Nach der Begehung am Mittwoch wurde zugesagt, dass vom Bauamt, gemeinsam mit der Denkmalpflege, ein entsprechender Vorschlag ausgearbeitet und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt wird. Zur Sanierung und richtigen Beschilderung des Uthmann-Gedenksteins wird im Vorfeld des 500. Geburtstag 2014 eine sachkundige Unter-Arbeitsgruppe gebildet. Bis dahin sollte dann auch die Schandflecken im Umfeld dieses Grabdenkmals beseitigt und die Gegend in einen entsprechend vorzeigbaren Kultur-Zustand versetzt werden. Die Heimatforscher werden häufiger als bisher diesen wichtigen historischen Teil Annabergs besuchen, um sich von der Umsetzung der Zusagen zu überzeugen, notfalls erneut ihre kritische Stimme zu erheben, bzw. mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen.

red.