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Theater für die Allerkleinsten

Das musikalische Märchenspiel „Die sieben Geislein“ von Engelbert Humperdinck hatte am Sonnabend seine erfolgreiche Premiere und ist nur ganz kurz auf dem Spielplan. Ein Besuch lohnt sich für die ganze Familie!

Es ist schon erstaunlich, was die Theaterleute zwischen Kindertücken („Die Abenteuer von Petterson und Findus“), Weihnachtskonzerten, Abendvorstellungen wie „Madame Pompadour“, „Hello Dolly“ oder „Anatevka“ u.v.a. - neben zahlreichen Proben - noch so dazwischen zustande bringen. Geislein (Andere)
Am 19. Dezember 2015 hatte eine von Dr. Ingolf Huhns Opernausgrabungen Premiere - diesmal für die Allerkleinsten!
Der insbesondere durch seine Oper „Hänsel und Gretel“ bekannt gewordene Engelbert Humperdinck komponierte einst auf den Text seiner Schwester Adelheid Witte „Die sieben Geißlein“ als ein Liederspiel für den heimischen Herd, das dort Weihnachten vor 120 Jahren mit seiner Familie aufgeführt wurde. Seitdem ziemlich vergessen, weil nicht eine große Oper daraus wurde, steht es nun an einigen wenigen Vorstellungen in den nächsten Tagen immer um 10 Uhr auf dem Spielplan unseres Theaters.
Gehen Sie ruhig mit Ihren Kleinsten hin! Die Vorstellung dauert nur 45 Minuten. Ihr Jüngstes wird natürlich nicht gefressen, wie auch die anderen Zicklein wohlbehalten die grausige Wolfstat überstehen. Auf der Bühne ist eine große Puppenbühne zu sehen mit märchenhaften Kulissen (Ausstattung: Peter Gross). Davor wird das Kommen und Gehen von Geis und Wolf inszeniert.
Die Damen des Chores (Leitung: Uwe Hanke) haben jede ihr Geislein (Puppen von Francesca Ciola) auf dem Arm und animieren schön singend und lustig meckernd nach Herzenslust die muntere Schar. Tamara Korber und Ingolf Huhn haben sich als Regisseure viel Schabernack einfallen lassen, so dass zwischen den Gesangsnummern keine Langeweile aufkommt.
Bettina Corthy-Hildebrandt spielt und singt die besorgt meckernde Geisenmama und Leander de Marel den amüsant spielenden und wohl-tönenden Wolf, der schon mal das eine oder andere „Geislein“ im Publikum zum ängstlichen Schluchzen bringt.
Die anwesenden Eltern und Großeltern hatten alles im Griff und waren ebenfalls kurzweilig unterhalten. Die Komposition spielt mit Meckerklängen, die auch die eine oder andere Anleihe an Liedern aus „Hänsel und Gretel“ enthält, wie u.a. das bekannte Schlaflied von den 14 Engeln, die am Bett Aufstellung nehmen. (In der Orchesterfassung wurde das Werk in Ausschnitten im diesjährigen
Weihnachtskonzert unter der Stabführung von Dieter Klug geboten.)
Karl Friedrich Winter intonierte die Begleitung am Flügel als wahre Filmmusik, gespickt mit Kastagnetten, Gong, Glocken und anderen Effekten, so dass der Wolf und die Geislein anständig in Stimmung gebracht wurden.

Da man nicht früh genug anfangen kann, die Lust am Theater zu wecken, zeigte sich diese musikalische Wiederentdeckung des Singspiels einmal mehr als passende Ergänzung zum vielfältigen Weihnachtsprogramm unseres überaus rührigen und familienfreundlichen Musentempels.

Eveline Figura

Weitere Vorstellungen: Nur am 20., 21. und 22.12, jeweils 10 Uhr.

Karten unter: 03733 1407-130
www.winterstein-theater.de