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“Ich komme gern nach Buchholz...”
Oberbürgermeister Rolf Schmidt gab am Buchholzer-Stammtisch viele Informationen und führte mit der Bürgerschaft einen regen und sachlichen Gedankenaustausch.
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Die Sanierung des Waldschlößchenparks (Foto), der Straßenbau und aktuelle Investitionen bildeten die zentralen Themen des schon traditionellen „Buchholzer Stammtischs“. Am 27. Juni trafen sich dabei zirka 50 Bürger aus dem Ortsteil mit Oberbürgermeister Rolf Schmidt im Buchholzer Rathaus. In einem durchweg sachlichen Gedankenaustausch gab es dabei zahlreiche Informationen. Außerdem konnten Bürger ihre Anliegen zur Sprache bringen sowie Hinweise und Ideen äußern. Nachdem die Buchholzer Bürger bereits mehrfach in die Vorbereitungen für die Sanierung des Waldschlößchenparks einbezogen wurden, teilte Frau Dagmar König, Sachgebietsleiterin im Fachbereich Bau den aktuellen Stand mit. Die Ausführungsplanung und das Leistungsverzeichnis seien abgeschlossen, aktuell werden erste Bauarbeiten ausgeschrieben. Geplant sind u.a. die Entschlammung des Teiches, ein begehbares Teichufer mit Sitzgelegenheiten, die Reparatur von Zu- und Ablauf sowie eine Uferbepflanzung. An der Westseite des Teichs soll der Weg erneuert werden sowie statt der Holzpalisaden eine Natursteinmauer entstehen. Außerdem sind drei einfache Caravanstellplätze in der Nähe der Silberlandhalle vorgesehen. Geplant ist dieser erste Bauabschnitt von September 2016 bis zum Frühjahr 2017. Der Winter werde genutzt, um weitere Baumaßnahmen wie z. B. einen neuen Spielplatz auszuschreiben. Insgesamt habe das Projekt einen Umfang von 680 T€. Bürger regten an, dabei auch über einen größeren Caravanstellplatz sowie die Nutzung des „Adler-Wassers“ für den Teich nachzudenken.
OB Rolf Schmidt informierte, dass in Buchholz im Jahr 2016 insgesamt etwa 2,4 Mio. € investiert werden sollen. Dazu gehören u.a. der Ausbau der Einenkelstraße, der Stützmauerbau an der Einmündung Karlsbader Straße/Hutmachergasse, der Fußweg an der Meisterstraße sowie die Mitfinanzierung des Übergangs am Bahnhof Annaberg-Buchholz Mitte. Auch Maßnahmen in Buchholzer Schulen, z. B. ein neues Chemiekabinett, Küche und Heizung in der Kindertagesstätte „Buchholzer Waldzwerge“ sowie ein neues Löschfahrzeug seien im Haushalt enthalten. Außerdem erwerbe man einige leer stehende Gebäude, um Investoren zu finden. Ein Beispiel dafür sei das Haus Marktstraße 4. Auch Abriss sei ein Thema. Nach langwierigen Verhandlungen mit Erbengemeinschaften könne voraussichtlich im September der Rückbau der maroden Gebäude Meisterstraße 8, 10 und 12 beginnen. Bedauerlich sei aus Sicht der Stadt, so Dagmar König, dass aufgrund privater Interessen der Abriss der ehemaligen Bäckerei Reppel an der Karlsbader Straße und der ehemaligen Täschnerwaren-Fabrik an der Hans-Witten-Straße noch nicht beginnen könne. Hoffnung gebe es hingegen am Gebäude Hans-Hesse-Straße 1, wo der Abriss der maroden Immobilie nur noch vom Eintreffen des Förderbescheids abhängig ist.
Im Blick auf Baumaßnahmen der Telekom äußerte OB Rolf Schmidt seinen Unmut, dass dabei auch neu gebaute Straßen aufgerissen würden. Er sehe dies als Beschädigung kommunalen Eigentums an und habe sich zwecks einer grundsätzlichen Klärung ans Innenministerium gewandt.
Hinweise der Bürger bezogen sich u. a. auf den Buchholzer Jahrmarkt und den Weihnachtsmarkt, die Instandsetzung der Rathausuhr, den Erhalt einer Arztpraxis sowie einer Postfiliale im Zentrum von Buchholz sowie die Brandserie in Buchholz. OB Schmidt informierte, dass der Buchholzer Jahrmarkt wieder durch Vereine organisiert und durch die Stadt unterstützt wird. Für die Arztpraxis von Dr. Reißig in Buchholz gebe es Interessenten, für eine Postfiliale müsse sich ein Betreiber finden. In Annaberg plane die Post eine Verlagerung ins ehemalige Stadtcafe. Im Blick auf die Aufklärung der Brandserie brauche man konkrete Beweise oder Täter, die man auf frischer Tat überführe. Der neue Leiter der Bürgerinitiative „Pro Buchholz“, Jens Iser, teilte mit, dass der Buchholzer Weihnachtsmarkt wie bisher und in guter Zusammenarbeit mit Feuerwehr und weiteren Partnern durchgeführt werde. Frau Martina Groß bedankte sich bei der Stadt für die sehr schöne Gestaltung der Waldschlößchenbrücke durch Blumenkästen sowie die Aufstellung einer Blumenpyramide in Buchholz.
Für eine Überraschung sorgten die „Pfadfinder“, die eine Spendenaktion für die Instandsetzung der Buchholzer Rathausuhr initiieren. In Kürze sollen Spendendosen aufgestellt sowie ein Spendenkonto eingerichtet werden. OB Rolf Schmidt will eine Spendendose auch im Bürgerzentrum aufstellen.
Insgesamt konstatierten OB und Bürgerschaft, dass der Stammtisch ein gutes Mittel sei, um miteinander auf kurzem Weg im Gespräch zu bleiben. OB Rolf Schmidt: „Ich komme gern nach Buchholz.“
Matthias Förster Pressestelle/Text/Fotos
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