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Holzwelten und Klöppelkönigin

Die 20. Erzgebirgischen Schnitzertage finden am 3. und 4. März im Erzhammer in Annaberg-Buchholz statt

Kaum hat die eine Holz-Ausstellung im Erzhammer ihre Pforten geschlossen, öffnet sich das traditionsreiche Haus schon wieder den Schnitzern und ihren Vereinen, um am 3. und 4. März Einblicke in deren Holzwelten zu geben.

Die Erzgebirgischen Schnitzertage sind seit nunmehr 20 Jahren ein wichtiges Podium, um die Arbeiten der etwa 50 Schnitzervereine einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Am 3. März um 13.00 Uhr werden Oberbürgermeisterin Barbara Klepsch und Dietmar Lang, der 1. Vorsitzende des Verbandes Erzgebirgischer Schnitzer e.V., die Schnitzertage offiziell eröffnen.

Neben den Vereinen werden auch zahlreiche Einzelschaffende aus dem gesamten Erzgebirge, aus Chemnitz sowie aus dem Raum Zwickau und Leipzig den vielgestaltigen Werkstoff zum Leben erwecken. Von Mülsen bis Rechenberg-Bienenmühle, vom Pleißetal bis nach Johanngeorgenstadt machen sich Aussteller und Schnitzer auf den Weg, um in Annaberg-Buchholz die traditionsreiche Holzgestaltung der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Besucher haben die Möglichkeit, zahlreiche Techniken am konkreten Beispiel kennen zu lernen. Die Palette reicht vom Schauschnitzen an traditionellen Figuren, Skulpturen und Reliefs bis hin zu ganz besonderen Methoden der Holzbearbeitung, wie Miniatur-, Relief- und Rindenschnitzen.

Seltene Arten der Holzbearbeitung werden mit Intarsienschneiden, Spanbaum- und Holzstechen den Gästen vorgeführt. Am Beispiel schlanker, teilweise meterhoher Spanbäume sowie fantasiereicher Butter- und Holzformen wird das traditionelle Handwerk gezeigt. Mit winzigen, äußerst filigranen Holzminiaturen werden technisch-handwerkliche Grenzbereiche erreicht. Besonders spannend ist der Bau voll funktionsfähiger mechanischer Buckelbergwerke. Augenfällig zeigen sie die bergmännischen Traditionen des Erzgebirges.

Unter den Holzgestaltern findet sich der Guiness-Buch-Anwärter Harry Müller aus Thum. Man könnte ihn den „Canaletto“ oder den „Leonardo“ der Intarsien“ nennen. Nach staunenswerten Arbeiten wie dem „Letzten Abendmahl“ von Leonardo da Vinci, das er in Intarsien schnitt, präsentiert er diesmal den Neumarkt zu Dresden nach dem Vorbild Bernardo Belottos, genannt Canaletto.

Parallel dazu befassen sich zahlreiche Fachvorträge z.B. am 3. März um 14.00 Uhr mit Annaberg-Buchholzer Freilandpyramiden und am 4. März um 11.00 Uhr mit dem erzgebirgischen Leuchterbergmann. Im Rahmen der Schnitzertage wird auch die 6. Annaberger Klöppelkönigin, Frau Maria Müller aus Schneeberg, am 4. März um 14.30 Uhr offiziell in ihr Amt eingeführt. Sie wird Annaberg-Buchholz bei Messen und anderen Veranstaltungen nach außen repräsentieren. Außerdem werden das Lebenswerk eines Schnitzers mit dem goldenen Schnitzmesser geehrt sowie Sieger und Publikumsliebling des Schnitzwettbewerbs „Sport und Freizeit“ ermittelt.

Pünktlich zu den Schnitzertagen erscheint das Buch „Paul Schneider – aus seinem Leben und Schaffen“. Die Autoren Ingolf Gleisl und Hans-Joachim Schmiedel geben am 3. März um 16.00 Uhr Einblick in das Buch und das Schaffen des bekannten Annaberger Schnitzers. Den musikalischen Rahmen der Schnitzertage gestalten das Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Frohnau/Annaberg-Buchholz e.V. und die Pöhlbachmusikanten. 

Am 3. März von 13.00 bis 18.00 Uhr und am 4. März von 10 bis 17 Uhr ist ein Besuch im Erzhammer auf der Buchholzer Straße 1 in Annaberg-Buchholz ein Erlebnis für die ganze Familie.

Matthias Förster / red. AW

 

 

 

 

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