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August 2021



Annaberg: 525 Jahre und kein bissl leise

Das Jubiläum glich einem Wiederaufleben der Stadt mit vielen gut aufgelegten Gästen. Alle vier Jahre: Europäisches Töpferfest, das siebente, in vielen Straßen der Stadt. Dazu die Steinmetz-Tage unserer „Dombauhütte“ in der Oberen Badergasse, Ausstellungen, Kirchen-Sommer-Konzerte und der „Jedermann in der 10. Saison sowie die Greifenstein-Festpiele des Theaters.

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Das Annaberger Wochenblatt versteht sich nicht als tagtägliches Sensationsblatt, sondern als nachlesbare Chronik für Stadt und Erzgebirgsliebhaber in der Welt. Deshalb wird berichtet was war und wie wir es sahen. Ja, das Stadtjubiläum 525 JAHRE ANNABERG musste vorsichtig angegangen werden, wussten ja die Stadtväter und wenigen -mütter nicht was die Pandemie gestatten würde.

Es gelang, trotz dass das Erzgebirge zu der am wenigsten geimpften Region Deutschlands geworden war. Die Besserwisser sitzen also längst nicht mehr nur im Westen! Nach zweimaligen Ausfall unserer KÄT, in deren 500. und 501. Lebensjahr war das 7. EUROPÄISCHE TÖPFERFEST vom 6.-8.August 2021 vor der Annenkirche, der Kupferstraße, der Oberen und Unteren Badergasse, dem Barbara-Uthmann-Platz, der Siebenhäusergasse und dem Markt -ein voller Erfolg.

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Ca. 80 Aussteller aus dem In-und Ausland kamen, darunter welche aus Baku, aus Ungarn, Bulgarien, Polen, viele vom tschechischen Nachbarn und aus den deutschen Bundesländern.Organisiert vom Verein der Altstadtfreunde, im Haus neben den Altstadtterrassen ansässig, war dort auch die Ausstellung besonderer Stücke zum Thema „Der Makel am Schönen“ zu sehen. Platz 1-3 ging nach Votum des Publikums an: 1. Jürgen Becker aus der Oberlausitz für seine „Weiblichen Zwillinge“ in japanischer Raku-Brenntechnik. Platz 2: Karin Reis, Bad Kissingen, überzeugte mit ihrem Harlekin, dem ein Bein fehlte. 3. Karin Gentsch-Geist aus Thüringen freute sich über die „Bronzemedaille“ für ihre beiden Damen, in Blau und mit Fächer. Alle ausgestellten Arbeiten würdig. Vielleicht könnte das nächste mal nach Genres gevotet werden, z.B. Vasen, Skulpturen, Gebrauchsgegenstände, um nicht Äpfel mit Ananas vergleichen zu müssen...

ana4 (Andere)Ab Samstag barst die Stadt vor erfreuten Besuchern von Nah und Fern und lebte regelrecht auf nach langen Zeiten hochgeklappter Trottoires. Am Markt saß man nicht nur, um zu essen und trinken, sondern auch wie überall sonst, um Bekannte und Freunde zu treffen. Neben Würsten und ungarischem Langos, waren leichte gefüllte Teigtaschen besonders am ägyptischen Stand gefragt. Die Musik war laut, manchmal erzgebirgisch rustikal, mal angeschrägte Blasmusik, mal liedhaft. Da ist noch Luft nach oben. Die STEINMETZTAGE um die Werkstatt Wagler in der Oberen Badergasse hatten die Menge der Besucher des Töpferfestes mit abgegriffen, gingen wohl aber dabei ein wenig unter. Das historisch sanierte Haus bot wieder Ausstellungen der Handwerksarbeit und einstiger Mitarbeit an der Dresdener Frauenkirche und erlebbare Dombau-Kunst.

Unser „Dom“ ist indes die wundervolle spät-gotische Hallenkirche ST.ANNEN-Welterbe inzwischen, in der um 17 Uhr eines der Sommerkonzerte stattfand: Le serviteur, nannte es sich mit dem Ensemble 714 mit Musik für Blockflöten und Gambe. Am Sonntagabend, 20 Uhr, im kühlen Erzgebirgswind Stand der Dauerbrenner „JEDERMANN“ von Hugo von Hoffmannsthal im Fokus seiner 10. Spielzeit unter der Regie des scheidenden Theater- Intendanten, Ingolf Huhn, auf dem Unteren Kirchplatz. Am Ende des Tages hatte der reiche „Jedermann“ nicht nur Tod, Teufel und Gottes Strafe zu fürchten, Vergebung zu erlangen, sondern auch noch einen harschen, plötzlichen Wolkenbruch zu erleiden, zusammen mit dem Publikum. Aber Raum, Umgebung sind wie gemacht für das Stück und in jedem Jahr erneut zu genießen. Dann wohl auch in einer neuen Inszenierung.

ana1 (Andere)AUSSTELLUNGEN am selben Ort:
In der St. Annenkirche stellte der junge Maler Nicki Lang Gemälde mit Detail getreuen Abbildungen Annabergs und sich wandelnder Ansichten von St. Annen aus:
10-Juli bis 31.10 2021
Im ErzgebirgsMuseum wird in einer Sonderausstellungen unter dem Titel „Erde, Wasser. Luft und Feuer“ Keramik von Angelika Kühn von Hintzenstein gezeigt.
Vom 6.8. noch bis 5.9.2021
In der Manufaktur der Träume gibt es solche für Kinder und Erwachsene auch in der Sonderausstellung: „Königin Juliana . Ein Jahrhundert in Puppen“. Die Ausstellung ist noch bis zum 31.10.2021 geöffnet. zum
Die niederländische Königin war eine Sammlerin. Die Sammlung des Königshauses wird erstmals im Ausland präsentiert und soll hier ein wenig dafür entschädigen, dass das Internationale Märchenfilmfestival fabulix verschoben werden musste.

Und wer dann noch nicht genug hat, fahre auf die Felsenbühne zu den
GREIFENSTEIN-FESTSPIELEN, wo trotz extremer Proben- und Pandemie-Pausen, 6 Stücke in 46 Vorstellungen noch bis 29.8.2021 gespielt werden. (siehe auch die Besprechungen der Stücke im Annaberger Wochenblatt wie ganz aktuell “Der Vogelhändler”).

Im August werden folgende Stücke gebracht:
Herr der Diebe, Neues vom Räuber Hotzenplotz, Der Vogelhändler, Jukebox, The Adams Family, Im Weißen Rössl. Das war und ist viel herrliches Kinder- und Musiktheater vom Feinsten.

https://www.winterstein-theater.de/

Text und Fotos: Eveline Figura