LESERPOST
ÜBER UNS
IMPRESSUM
WERBEN

Gegründet 1807

www.annaberger.info

Wiedergegründet 2011

    POLITIK   WIRTSCHAFT   KULTUR   LOKALES   HISTORISCHES   STADTFÜHRER    WEIHNACHTEN    GASTRO

 

THEATER ABC

 

 

März 2019


27. Erzgebirgische Schnitzertage 2019

Am ersten Märzwochenende wurden im Annaberger Kulturhaus Erzhammer durch Oberbürgermeister Rolf Schmidt die Schnitzertage eröffnet. Natürlich gehörten zu dieser Eröffnung auch Grußworte der Leiterin des Kulturhauses, Frau Baden-Walther und von Dietmar Lang als Vorsitzender des erzgebirgischen Schnitzerverbandes. Bei der Eröffnung wurde auch den im vergangenen Jahr verstorbenen Schnitzern Hilmar Spindler und Elmar Nestler gedacht.

abg schnitzertage (Andere)

Der kleine Saal während der Schnitzertage

Insgesamt 32 Schnitzvereine und 7 Schnitzer führten an diesem Wochenende ihr Können nicht nur dem Fachpublikum vor, sondern auch den Aberhunderten von staunenden Besuchern. Bemerkenswert, dass unter den teilnehmenden 200 Schnitzern immerhin 25 Kinder und Jugendliche waren. In den verschiedenen Präsentationsräumen des Erzhammers konnte man weiterhin die unterschiedlichsten Holzarbeiten bewundern. Auch gab es viele Möglichkeiten zum Informationsaustausch, zum Erwerb von Fachbüchern und Werkzeugen, ja selbst eine Diashow der erzgebirgischen Schnitzvereine konnte man bestaunen.

Nicht nur Fachleute und Heimatforscher hörten und sahen die Buchvorstellung von Claus Leichsenrings neuestem Werk „Leuchterbergmann – Bergmannsleuchter. Geschnitzt – gedrechselt – aus Masse geformt. Dresden 2019“. Spannend erläuterte der Autor die Entwicklung der Bergmannsleuchter, aber auch die regionalen Unterschiede und Besonderheiten anhand von Beispielen aus den Museen in Annaberg, Freiberg, Schneeberg und anderen Orten. Der Autor war dem Publikum durch grundlegende Arbeiten wie „Massefiguren aus dem Erzgebirge. Dresden 1997“, „Weihnachtspyramiden des Erzgebirges. Dresden 2009“ sowie „Weihnachtsberge & Heimatberge. Chemnitz 2004“ bestens bekannt.

Am Sonntagnachmittag ehrten der Erzgebirgsverein und der Verband der erzgebirgischen Schnitzer mit dem „Goldenen Schnitzmesser“ Helmut Uhlig. In ihrer Laudatio würdigte Frau Dr. Lorenz das jahrzehntelange Wirken des Schwarzenbergers im dortigen Schnitzverein und im Schnitzerverband.

Mit Spannung erwartet wurde die Auswertung des Wettbewerbes „Märchenhaftes“. Sieger bei den Kindern wurde Erik Stapff aus Grumbach  mit dem „Hexenhaus der Baba Jaga“, bei den Erwachsenen Hans Roscher aus Geyer mit „Das kalte Herz“ und den Sonderpreis erhielt die Schnitzgruppe Ebersbrunn für die Arbeit „Märchen-Haft“.

Der Schnitzerstammtisch will Ideen entwickeln, was man aus dem Holz der, leider im letzten Jahr notgedrungen gefällten, Hammerlinde gestalten könnte. Es gibt also immer etwas Neues aus dem Schnitzerland Erzgebirge. Stimmungsvoll umrahmt wurden die Schnitzertage vom Bergmusikkorps Frisch Glück, De Ranzen sowie am Sonntagnachmittag von den Pöhlbachmusikanten.

Den Termin der 28. Schnitzertage am 7. und 8. März 2020 sollte man sich schon vormerken.

Text und Foto: Wolfgang Blaschke