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Kinder-Märchenkonzerte mit "Tönchen"

Am 2. Mai 2017 kommen auf Initiative von Sängerin Madelaine Vogt und GMD Naoshi Takahashi sowie mit Unterstützung des OB Rolf Schmidt im Eduard-von-Winterstein-Theater gleich vier Kinder-Märchenkonzerte zur Aufführung.

In einer Zeit, in der die musische Bildung und Erziehung in unseren Schulen und in zahlreichen Elternhäusern ein mitunter unverschuldetes Schattendasein fristet, ist es um so verdienstvoller, dass Kinder wieder verstärkt an die Künste, die Literatur, die Märchen - aber insbesondere an die Musik - herangeführt werden. Wie die Psychologie und Sozialwissenschaft seit Jahrhunderten betont, sind über die planvolle und materiell großzügig geförderte Erziehung der Gefühle per Kunst und Kultur auch die Einflüsse auf eine positive Wertestruktur und die Sensibilisierung von Heranwachsenden erkenn- und meßbar. Die Verrohung in Teilen unserer Gesellschaft, die soziale Kälte im Umgang miteinander, die wachsende Intoleranz Eigenem und Fremdem gegenüber, die zurecht bemängelte Disziplin- und Respektlosigkeit unter Jugendlichen und Erwachsenen hat auch eine Ursache mit in der mangelnden oder gänzlich negierten kulturellen Früherziehung in Schule und Elternhaus. Durch sinnfremde Sparzwänge beim Fach-Lehrerpersonal in den zurückliegenden Jahren, unverantwortlichen Budgetkürzungen, Ausfallstunden der musischen Fächer in den Schulen auf der einen und durch technisiertem Leistungsdruck sowie wachsender Fremdbestimmtheit auf der anderen Seite, kommt es zu sozialen Verwerfungen mit all ihren negativen Erscheinungsformen, denen durch solche Angebote wie mit unseren Kinderkonzerten, ein wenig gegengesteuert werden kann, wenn sie auch nicht die kulturpolitischen Aufgaben der Verantwortlichen in der Landes- und Bundesregierung sowie in unseren Bildungseinrichtungen übernehmen oder gar ersetzen können. Wichtige, dankenswerte und ziemlich kräftige Tropfen auf den seit Jahren heißen Stein der kulturellen Vernachlässigung sind sie aber allemal...
Schülerkonzert 2016 (Andere)

Gleich mehrfach ist die Erzgebirgische Philharmonie Aue unter der Leitung von GMD Naoshi Takahashi am 2. Mai 2017 für unsere Kinder da. Unter der Überschrift „Tönchen erzählt was – Märchen in der Musik“ laden gleich vier Kinderkonzerte ins Eduard-von-Winterstein-Theater nach Annaberg-Buchholz ein. Madeleine Vogt (Andere)
Ab 9.00 Uhr, 10.15 Uhr, 11.30 Uhr und 13.15 Uhr geht es auf eine musikalische Reise zu den schönsten Märchen.
Unter anderem erklingen beliebte Melodien aus Dornröschen, Hänsel und Gretel und Peer Gynt. Außerdem geht es in die Welt Harry Potters. Begleitet werden die Kinder von „Tönchen“ (Madelaine Vogt), einem eigens für die Schülerkonzerte geschaffenen Maskottchen.
Insgesamt werden rund 1.000 Kinder aus Grund-, Vor- und Förderschulen im Stadtgebiet Annaberg-Buchholz die Konzerte erleben. Die bekannte Sängerin Madeleine Vogt (Foto) vom Eduard-von-Winterstein-Theater sagt: „Wir wollen Kindern für Musik stärker sensibilisieren und ihnen die Angst vor großen Sinfonieorchestern nehmen. Ein musikalischer Einstieg über Märchenmelodien ist dafür sehr gut geeignet. Mit einer Geschichte werden die Kinder Teil der Konzerte.
Ein Nußknacker ist mitten im Sommer aufgewacht. Aufgabe von Musikern und Kindern ist es nun, ihn wieder zum Schlafen zu bringen. Mit der Petersburger Schlittenfahrt und der Hilfe der Kinder gelingt es schließlich.
Den krönenden Abschluss der Konzerte bildet jeweils das weithin bekannte Steigerlied „Glück auf …“.

Das verdienstvolle Musikprojekt passt auch sehr gut zum diesjährigen, Internationalen Märchenfilm-Festival „fabulix“, das vom 23. Bis 27. August nach Annaberg-Buchholz einlädt. Im Blick darauf und auf die musikalische Frühförderung unterstützt auch Oberbürgermeister Rolf Schmidt die Konzerte. Aus der jährlichen Weihnachtstombola der Stadtverwaltung stellt er knapp 1.000 € zur Verfügung. Damit wird ein Eintrittspreis von nur einem Euro (1 Euro) möglich.
Einige wenige Restkarten sind auch für interessierte Gäste erhältlich. Infos unter Tel. 1407130 im Theater.

M.F./red.
Foto (1): Schülerkonzert 2016,
Stadt Annaberg-Buchholz, Nicole Gräbner