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Ist es bald vorbei mit legalem Cannabis in den USA?

Es war von Anfang an eine prekäre Lage: Die Cannabis-Legalisations-Welle in vielen Bundesstaaten der USA, die in den letzten Jahren angerollt kam, könnte sich nun als temporäre Fata Morgana entpuppen, denn der neue Präsident Donald Trump scheint ein Problem mit Amnesia Haze, vorgerollten Joints und Kifferorgien zu haben. So jedenfalls hat es sein Pressesprecher Sean Spicer in seiner letzten Pressekonferenz anklingen lassen.
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Noch bei der Wahl zum neuen Präsidenten konnten Bürger in Kalifornien und Massachusetts auch für eine Legalisierung von Cannabis für eine Legalisierung von Cannabis stimmen - und in beiden Fällen ist diese Legalisierung auch eingetreten. Bis dato allerdings nur auf Bundesebene. Die meisten Bundesstaaten, die Cannabis legalisiert haben, hatten bereits separate Regelungen zur Verwendung von medizinischem Cannabis etabliert. In Kalifornien kann man bereits seit vielen Jahren Cannabis auf Rezept bekommen.

Spicer sieht die medizinische Verwendung von Cannabis allerdings überhaupt nicht als Problem an. Im Gegenteil: Bei der Pressekonferenz sagte er sogar, dass er sich durchaus eine Regelung auf Bundesebene vorstellen könnte. Allerdings sprach er sich ganz deutlich gegen die Verwendung von Cannabis für den Freizeitgebrauch aus.

Ob die Trump-Administration ihr Bundesrecht wirklich durchsetzen wird, ist allerdings unklar. Denn die acht Staaten (und Washington DC), die in den USA Cannabis komplett legalisiert haben, stehen erstmal auf langer Bank alleine da. Nur das Justizministerium könnte eine endgültige Entscheidung diesbezüglich treffen, das bestätigte auch Spicer. Der neue Chef des Justizministeriums, Jeff Sessions, gilt allerdings
als harter Gegner von Cannabis.

Obwohl die Legalisierung der Droge durchaus für einen Entkriminalisierung und höhere Steuereinnahmen in den betroffenen Bundesstaaten sorgen, möchte Trump am liebsten zurück zum Drogenkrieg: er kündigte bereits härtere Sanktionen für Drogendelikte an. Aber auch in diesem Thema ist Trump nicht besonders konsequent. An anderen Stellen betonte er, dass der War on Drugs nicht besonders effektiv sei und man eigentlich alle Drogen legalisieren müsste.

Das Ergebnis seiner seltsamen und unsteten Aussage wird wahrscheinlich in der Entscheidung des neuen Justizministers gespiegelt werden. Allerdings sind die Anhänger von Hanf und Cannabis zurecht nervös - bald könnte der wahr gewordene Traum von legalem, kontrollierten und hoch-qualitativen Cannabis schon vorbei sein.

p.r.