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1. Mai in Annaberg-Buchholz

Grußworte des OB Schmidt um 10 Uhr, DGB-Begrüßung, Bergmusikcorps, viel Musik, Kulinarisches und buntes Treiben zum Maifeiertag auf dem Annaberger Markt. Historische und aktuelle Erläuterungen zum Internationalen Tag der Arbeit finden sich am Ende dieses Beitrages.1. Mai 2 (Andere)

Der 1. Mai in Annaberg-Buchholz hält im Jahr 2017 für Jung und Alt besondere Angebote bereit. Auf dem Annaberger Markt laden der DGB Erzgebirge sowie zahlreiche weitere Partner zum großen Familienfest ein. Von 10.00 bis 17.00 Uhr lockt ein buntes Programm. Für den musikalischen Rahmen sorgen dabei das Bergmusikkorps „Frisch Glück“ Annaberg-Buchholz/Frohnau e. V., die Dance-Company, die Crazy Liner sowie Olaf Stellmäcke und seine Trotzband.
Auf dem Markt informieren Gewerkschaften, Parteien und Vereine über ihre Arbeit. Das Technische Hilfswerk und der Kreisfahrlehrerverband präsentieren ihre Technik. Darüber hinaus gibt es Spiel, Spaß und Action für Kinder sowie ein großes Festzelt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Neben Ansprachen von OB Rolf Schmidt, Michael Willnecker und Alexander Krauß ist auch eine Diskussionsrunde mit Kandidaten der Bundestagswahl geplant.

Saisonstart bei der Gartenbahn in Frohnau

Im Ortsteil Frohnau startet am 1. Mai um 10.00 Uhr die weithin bekannte Gartenbahn in ihre 26. Saison. Bis zum 3. Oktober fahren die Züge samstags, sonntags und an Feiertagen im Wohnpark „Louise Otto-Peters“. Jeweils von 13.00 bis 18.00 Uhr können sich große und kleine Besucher an der liebevoll nachgestalteten Harzquerbahn im Miniaturformat erfreuen.
Ein Höhepunkt im Jahr 2017 ist das 25-jährige Jubiläum der Gartenbahn. Dazu gehören eine Nachtfahrt am 5. August sowie der Tag der offenen Tür am 17. September. An ausgewählten Wochenenden verkehrt eine Bahn mit der Spurweite 5 Zoll für Kinder. Für das leibliche Wohl ist an einem Kiosk sowie im Café „Louise“ stets gesorgt.
Internet: www.gartenbahn-frohnau.de.turm annenkirche altstadt  (Andere)

Traumhafte Blicke vom Kirchturm der Annenkirche

Immer ein Erlebnis ist der Aufstieg auf den Turm der Annenkirche. Vom Rundgang in 32 Metern Höhe eröffnen sich traumhafte Ausblicke auf Annaberg-Buchholz und das Erzgebirge. Das Altstadtpanorama sowie der Blick nach Buchholz, zu Schreckenberg, Pöhlberg und Fichtelberg sind dabei besonders attraktiv. Sehenswert sind im Turm außerdem zahlreiche Dokumente und Sachzeugen zur Geschichte der Annaberger Türmer sowie die Glocken der Annenkirche. Es ist das einzige vollständig erhaltene Geläut des Glockengießers Friedrich August Otto aus dem Jahr 1814. Die Turmsaison startet am 29. April. Bis zum 31. Oktober 2017 können Einwohner und Touristen jeweils montags bis samstags von 10.00 bis 17.00 Uhr, an Sonntagen und kirchlichen Feiertagen von 13.30 bis 17.00 Uhr den Turm erklimmen. Sonderöffnungszeiten gibt es auch an den Adventswochenenden.

Historisches und Aktuelles zum 1. Mai

Anfang 1886 rief die nordamerikanische Arbeiterbewegung zur Durchsetzung des Achtstundentags zum Generalstreik
am 1. Mai auf – in Anlehnung an die Massendemonstration am 1. Mai 1856 in Australien, welche ebenfalls den Achtstundentag forderte. Der 1. Mai war traditionell auch der moving day, an dem öfter Wechsel im Beruf oder Wohnort durchgeführt wurden. Es kam darauf zu Massenstreiks und Demonstrationen in den Industrieregionen.
Der Versuch der Weimarer Nationalversammlung, am 15. April 1919 den 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu bestimmen, endete bereits 1919. Für das Gesetz, das nur auf den 1. Mai 1919 beschränkt war, stimmten SPD, DDP und Teile des Zentrums. Während die bürgerlich-rechte Opposition (DNVP, DVP) sowie weite Teile des Zentrums die Einführung des Tages der Arbeit als Feiertag überhaupt ablehnten, ging der USPD das Gesetz nicht weit genug, sie forderte zusätzlich die Einführung des 9. Novembers als Revolutionsfeiertag. Der sogenannte Blutmai (Berlin 1929) ließ die Widersprüche zwischen KPD und SPD deutlich werden.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der 1. Mai ab 1933 durch die Nationalsozialisten zum gesetzlichen Feiertag. Das Reichsgesetz vom 10. April 1933[5] benannte ihn als „Tag der nationalen Arbeit“. Am 2. Mai 1933 wurden die Gewerkschaften in Deutschland gleichgeschaltet und die Gewerkschaftshäuser gestürmt. Im Jahr 1934 wurde der 1. Mai durch eine Gesetzesnovelle zu einem „Nationalen Feiertag des deutschen Volkes“ erklärt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 1. Mai 1946 durch den Alliierten Kontrollrat bestätigt. Maikundgebungen durften jedoch nur eingeschränkt durchgeführt werden.1. Mai 3 (Andere)

Der 1. Mai ist in der Bundesrepublik Deutschland nach den Feiertagsgesetzen der Länder ein gesetzlicher Feiertag. Die amtliche Bezeichnung in Deutschland ist durch Gesetze der einzelnen Länder geregelt. In Nordrhein-Westfalen wird der erste Mai staatlicherseits als Tag des Friedens und der Völkerversöhnung bzw. Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde begangen. Seit den 1980er Jahren gab es neben den politischen organisierten Demonstrationen auch regelmäßig Ausschreitungen in der Bundesrepublik, vor allem im Zusammenhang mit der Demonstration zum 1. Mai in Kreuzberg (Berlin).

In der DDR und weiteren sozialistischen Ländern wurde der 1. Mai als „Internationaler Kampf- und Feiertag der Werktätigen für Frieden und Sozialismus“ begangen und auf die Traditionen der internationalen Arbeiterbewegung verwiesen. Symbol des 1. Mai ist die rote Mainelke. Er wurde mit Auszeichnungen, Demonstrationen und Familienfesten begangen.

Seit 2001 gibt es den Internationalen EuroMayDay, dessen zentrales Anliegen ist, den verschiedenartigsten Formen von Prekarisierung in Arbeit und Leben einen Ausdruck zu geben, die nach Ansicht der Organisatoren durch die klassischen Institutionen der Arbeiterbewegung und der Linken nicht mehr ausreichend  organisiert werden.

In den Evangelischen Kirchen ist der Erste Mai kein besonderer Feiertag. Es können Bittgottesdienste unter dem Thema „Bitte um gesegnete Arbeit“ gefeiert werden, die allerdings nicht auf diesen Tag festgelegt sind. Sie stehen unter dem biblischen Motto: „Der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns. Ja, das Werk unserer Hände wollest du fördern!“ (Ps 90,17 LUT). Die Evangeliumslesung ist Lk 16,10-13 LUT, die sich mit dem Thema der Verantwortung für die anvertrauten Gaben auseinandersetzt und mit dem Satz endet: „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“ Es geht also um das rechte Verhältnis von Arbeit und Religion.
In Reaktion auf die vielfach sozialistisch ausgerichtete Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts wurde in der katholischen Kirche der 1. Mai von Papst Pius XII. (Amtszeit von 1939 bis 1958) im Jahr 1955 zum Gedenktag Josef des Arbeiters erklärt. Der Ehemann Mariens und Nährvater Jesu war laut der Bibel als τέκτων (téktōn, Bauhandwerker) tätig und gilt traditionell als Patron der Arbeiter.
1. Mai international (Andere)


Der 1. Mai wird weltweit begangen; hier einige Beispiele aus europäischen Ländern:

+ In Finnland wird am 1. Mai Vappu, Tag des Frühlings, der Studenten und der finnischen Arbeit gefeiert.
+ In Russland wird am 1. Mai der gesetzliche Feiertag „Tag des Frühlings und der Arbeit“ begangen.
+ In Frankreich heißt der Tag Fête du Travail (Fest der Arbeit) und ist gesetzlicher Feiertag. Es gibt den Brauch, Maiglöckchen als Symbol des Frühlings und als Glücksbringer zu verschenken.
+ In Italien wurde der Erste Mai ab 1890 als Arbeitertag begangen. Nach 1921, in der Zeit des Faschismus unter Benito Mussolini, wurde er als offizieller Tag abgeschafft und ersetzt durch den 21. Mai als Feiertag der Arbeit. Nach 1945 wurde wieder der Erste Mai der Tag der Arbeit als Festa del lavoro oder Festa dei lavoratori. In Rom finden seit 1990 dann in der Piazza di Porta San Giovanni die stark besuchte Veranstaltung Concerto per celebrare il Primo Maggio statt, bei dem 1996 um die 500.000 und 2006 rund 1,5 Mio. Besucher teilnahmen.
+ In Portugal heißt der Tag Dia do trabalhador und ist gesetzlicher Feiertag.
+ In Spanien ist der Erste Mai ein Feiertag, der während der Zweiten Spanischen Republik von 1931 bis 1936/1939, begangen wurde und dann wieder ab 1977, nach der Diktatur von Francisco Franco.
+ In der Tschechoslowakei wurde der Staatsfeiertag im Jahr 1919 eingeführt und wurde seither auch in den beiden Nachfolgestaaten Tschechien und Slowakei gefeiert.
+ In Schweden heißt der Tag der Arbeit Valborg
+ In Ungarn heißt der Tag Munka ünnepe und ist gesetzlicher Feiertag.
+ In Norwegen: Feiertag Arbeidernes internasjonale kampdag.
+ In der Türkischen Republik Nordzypern ist er der Tag der Arbeit und Solidarität.

Auch in den USA, Lateinamerika, Australien und Asien wird der 1. Mai meist als Feiertag begangen.

M.F./red.