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Viel Inhalt braucht seine Zeit

Gewichtige Inhalte erfordern mitunter allerhand Zeit. Die 24. Ratssitzung am vergangenen Donnerstag gehörte dann auch mit zu den bisher längsten Beratungen – eben wegen ihrer Inhalte.Stadtrat (Andere)

Zunächst hat Oberbürgermeister Rolf Schmidt die attraktive Aufgabe wahrgenommen, die vier Sieger des überaus erfolgreichen Architektur-Wettbewerbs „Frohnauer Hammer“ (immerhin hatten sich 81 nationale und internationale Büros daran beteiligt) zu beglückwünschen, bevor er die anderen 24 Tagesordnungspunkte abzuarbeiten begann.
Der 4. Preis ging nach Dresden, der 3. nach Berlin/München, der 2. nach Zürich und den 1. Preis (alle bei Blindausscheid mit Fachjury) holte sich das Architekturbüro Keller aus Chemnitz. Somit wird es also eine ästhetisch-historisch angepasste Lösung für das geplante Besucherzentrum zwischen Herrenhaus und Hammerwerk geben, die nicht nur die Jury, die Stadträte samt Oberbürgermeister, sondern auch die Frohnauer und viele andere Bürgerinnen und Bürger überzeugte.

Überzeugend sprach dann auch Herr Speer über die Sanierung von WISMUT-Altstandorten in Annaberg-Buchholz, die in den Jahren seit 2003 bereits 6,3 Millionen Euro verschlungen hat und wofür bis zum Jahre 2015 noch einmal bis zu
19 Millionen Euro veranschlagt werden.
Von der fachmännischen Verwahrung betroffen sind mehr oder weniger u.a. der Tagesbruch am Dörfler Weg, die Uranus-Schächte I und III, Zeppelin I-III, Michaelishalte, Frohnau-Malwine, Jung-Andreas-Stollen und Andreas-Halde.
Auf die Frage nach der radioaktiven Belastung dieser und anderer Bereiche in unserer Stadt konnte Herr Speer Entwarnung geben, da diese als ungefährlich einzustufen seien.
Das war die gute Nachricht! Die weniger gute bezieht sich darauf, dass bei den Sanierungsvorhaben auch städtische Flächen betroffen sein werden, auf denen sich derzeit noch Eigentumsgaragen befinden.
Frau Kühne erläuterte anschaulich die jeweiligen Standorte sowie die gesetzlichen Bestimmungen, die durchaus in Richtung Kündigung oder/und Rückbau (was so viel wie Abriss bedeutet) zu interpretieren sind, allerdings - und das könnte für manch einen Garagenbesitzer eine hoffnungsvolle Verzögerung bedeuten – nur dann, wenn entsprechender städtischer Bedarf auf den mit Garagen bebauten kommunalen Grund und Boden angemeldet wird.
Eine mögliche Variante könnte auch sein, diesen Flecken Erde zu erwerben, wie das in einem weiteren Beschluss-Punkt des langen Abends schon mal die Garagengemeinschaft Brauhausstraße in Buchholz vorgemacht und als Verein i.G. für 5.700 Euro sich auf zunächst 20 Jahre das Garagen-Areal gesichert hat.
Zu diesem Beschluss gab es übrigens – bis auf einen Enthalter – von allen Stadträten Zustimmung.

Gänzlich einstimmig wurde hingegen beschlossen, dass der alten Bauhof an der Pöhlbergauffahrt von den Stadtwerken für 336.500 Euro gekauft werden kann.
Und die Stadtwerken stellen das Objekt zunächst für 10 Jahre – mit Verlängerungsoption – den Maltesern, also deren „Annaberg Tafel“ zur Verfügung. Beim Beschluss zur Umwidmung des ehemaligen OBI-Baumarktes zur nunmehrigen Zweckbestimmung eines städtischen Bauhofes enthielten sich zwei Räte, aber alle anderen 26 stimmten zu.
Die Zahl der gewählten Volksvertreter, die sich der Stimme enthielten - also weder dafür noch so recht dagegen waren - erhöhte sich auf vier, nachdem Herr Rudolf ein überarbeitetes Waldschlösschen-Sanierungs-Konzept vorgestellt hatte, in das etliche Vorschläge der Stadträte und aus der Bevölkerung eingeflossen sind.
Der Planansatz liegt derzeit grob gerechnet bei 760.000 Euro. Für die Gestaltung und Entwicklung dieses traditionsreichen Areals zu einer zukünftigen Kultur- und Freizeit-Oase hoben dann 24 Stadträte ihre zustimmenden Hände.

red.

 

 

 

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