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Friedliche Weihnachtssitzung

Die kleinen Schokoladen-Weihnachtsmänner auf den Plätzen der Ratsdamen und Ratsherren signalisierten am vergangenen Donnerstag, dass diese 6. Stadtratssitzung die letzte in diesem Jahr sein dürfte. Es ging überaus friedlich zu auf dieser wiederholt von Bürgeranfragen freien Zusammenkunft unserer städtischen VolksvertreterInnen.
Die meisten Anträge wurden einstimmig beschlossen. Nur am Rande der Sitzung und vor den Türen gab es Gespräche hinter vorgehaltener Hand über die derzeitigen und weiteren Kandidaturen für den Posten des Oberbürgermeisters.
Thomas Proksch ist parteiübergreifend dafür auch im Gespräch.Stadtrat 1

Einstimmig ging es zu z.B. bei der Weiterführung der Förderperiode für das Annaberger Land von 2014 bis 2020. Nur bei der Ausschreibung zum Verkauf der Immobilie Zick-Zack-Promenade 1 für 180.000 Euro hatten sieben Stadträte wegen des zu geringen Preises Bedenken und hoben daher ihre Nein-Hand. Ab und an macht auch ein Stadtrat, diesmal waren es nur Rätinnen, von ihrem Recht der Stimmenthaltung Gebrauch. Laut Wikipedia-Definition kann man damit „Neutralität, informelle Unterstützung oder auch Ablehnung aller wählbaren Alternativen bzw. Protest gegen etwas nicht zur Wahl stehendes ausdrücken“. Diese sowohl-als-auch Möglichkeit kam am Donnerstag einmal bei der Abstimmung über die KÄT-Vergaberichtlinien 2015 und dann beim Abschlussbericht – der mit Dank begleitet wurde - des Wohn- und Pflegezentrums Annaberg-Buchholz – beide Male ohne jegliche Begründung – mit jeweils einer Enthaltungs-Stimme zum Tragen. Bekanntlich haben andere Stadtparlamente diese Form des Sich-nicht-entscheiden-können oder wollen abgeschafft und sind damit gar nicht so schlecht gefahren.
Die KÄT-Vergaberichtlinien gehen übrigens erst noch mal in den Wirtschaftsausschuss. Zu erfahren war aber jetzt schon, dass ca. 18% Neuzulassungen sein werden, darunter wieder eine große Achterbahn, eine neue Geisterbahn und die beliebte Wildwasserbahn.
Die Anfragen und Informationen bezogen sich u.a. auf das „Huthaus“, also jene Teufe, die auf der Kleinen Kirchgasse wegen eines Bergschadens aus dem Altbergbau zur Wintersicherung dieser Baustelle errichtet wurde. Auch über die Parkhausbeleuchtung wird nachgedacht, wie dort noch Strom sparende Maßnahmen greifen können, ohne die gesetzliche Grundbeleuchtung zu reduzieren. Zur Bergmännischen Krippe in der Bergkirche gab es die Aussage, dass jetzt noch ein Arzt hinzugefügt wird und am 2. Advent die letzte Figur mit einer feierlichen Prozession von der Annenkirche zur Krippe getragen wird: Ein Fleischer soll es sein.
Bürgermeister Procksch, der die Sitzung zum wiederholten Male souverän und sachkundig leitete, konnte noch zwei frohe Botschaften in die weihnachtlich gestimmt Runde verkünden:

Am Vormittag konnte die Stadt die 30.000 Euro entgegen nehmen, die ihr als 1. Preis bei der City-Offensive „Ab in die Mitte“ zustehen und die bei der weiteren Aufwertung der Buchholzer Straße Verwendung finden sollen.
Und schließlich noch: Das „Buchholzer Türml“, der kleine Aussichtsturm im Stadtteil Buchholz leuchtet wieder weithin sichtbar. Die ausgefallenen Beleuchtung funktioniert also wieder zur Weihnachtszeit.

Nur am Rande der Sitzung gab es leise Gespräche über die weiteren Kandidaturen für den Posten des Oberbürgermeisters – eine weibliche Form scheint dafür bisher nicht vorgesehen zu sein. Es ist anzunehmen, dass letztlich jede Fraktion ein, oder gar zwei Kandidaten-Vorschläge einbringen dürfte (nicht immer kann man sich auf eine Person einigen).
Etwas verwunderlich bleibt allerdings die Tatsache, dass der derzeitige Bürgermeister Procksch zwar parteiübergreifend und hinter vorgehaltener Hand auch als Kandidat in fast aller Munde ist, aber bisher keine Fraktion Anstalten macht und über den eigen Schatten springt, um den Hut dieses fachkundigen, parteilosen Mannes in den Ring zu werfen – aber die 100 Stimmen, die er als Einzelkandidat benötigt, dürften schließlich zu bekommen sein...

Da die Ratssitzungen wieder vom Annaberger Stadtfernsehen übertragen werden, nutzte der amtierende Bürgermeister die Gelegenheit, um den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt ein friedvolles Weihnachtsfest zu wünschen und sie zum Neujahrsempfang am 9.1.2015 um 19 Uhr an den Frohnauer Hammer einzuladen.

Red.