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Gegründet 1807
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November 2019
Stimmungsvoller Auftakt
Die Konzertmittwoch-Reihe im ERZHAMMER der Saison 2019/2020
Sie begann mit einem weiblich dominierten, gehaltvollen Liederabend am 20.November p.a. „Abendrot und Geisterstunde“ und vereinte die Mezzosopranistin Anna Bineta Diouf (Foto: Theater Annaberg) mit Niki Liogkas feinfühliger und kraftvoller Klavierbegleitung. Die beiden jungen Frauen hatten ein anspruchsvolles und durchdachtes Programm zusammen gestellt, durch das sie sich souverän von Höhepunkt zu Höhepunkt arbeiteten.
 Ein wenig düster mutete zunächst so manches der Kunstlieder an, deren Mehrheit aus der romantischen Phase und einige aus der Spätromantik stammten und nicht eben die Ohrwürmer von Schubert und Kollegen umspannte. Von Hans Pfitzners „Nachts“ (Text: Eichendorff), Johannes Brahms „Mädchenlied“ (T.:Heyse) und „Mainacht“ (T.:Hölty), der fast vergessene Carl Fuchs mit „Verlassen“ (T.:Traeger), zwei Robert Schumanns „“Es stürmt am Abendhimmel“ und „Heimliches Verschwinden“ (T.:Schöpff) und Paul Hindemiths selten gesungenes „La belle Dame sans merci“ (T.: Keats), 2 Franz Schubert „Waldesnacht“ (Schlegel“ ) und „Der Geistertanz“ (T.:Matthisson), Richard Wagners „Wesendonck-Lied“ Nr.5, Charlrs Ives „Ilmenau“ (T.: Goethe „Über allen Gipfeln ist Ruh“) bis Richard Strauss´ „An die Nacht“ (T.:Brentano) waren das alles Schwergewichte an Bedeutung.
Umso mehr strahlten und setzten sich mindestens gleichberechtigt drei Komponistinnen an deren Seite: Clara Schumann mit ihrer ungewöhnlichen „Loreley“ (T.: Heine), Fanny Hensel, die Schwester Felix Mendelssohn Bartoldys, mit „Der Nachtwanderer“ (T.: Eichendorff) und schließlich die ebenfalls selten zu hörende Alma Mahler mit „Laue Sommernacht“. Anna Bineta Diouf hatte gerade das Ein-Frau-Musical „Heute Abend: Lola Blau“ von Georg Kreisler im Theater mit beachtlichem Erfolg bewältigt und sang nun in derselben Woche die komplizierten Texte und außergewöhnlich anspruchsvollen Melodien dieses Liederabends auswendig klang- und überzeugend sicher. Ihr in der Höhe manchmal etwas spröder Klang und ihre volle Tiefe überzeugten in diesem Programm jedoch.
Die Begleitung durch Frau Liogka gelang vorzüglich selbstbestimmt, an wenigen Stellen vielleicht etwas zu laut, aber auch einfühlsam und charakteristisch. Besonders angenehm war die eigene Anmoderation durch Frau Diouf selbst: an Kenntnissen reich, die Auswahl der Lieder betonend und begründend, würzte sie anekdotisch das Geschehen und mit feiner Kritik -doch berechtigt und überlegt Sprache oder Inhalt.
Wie gut hätte in dieses Programm eines der schönen Lieder unseres Annabergers Peter Gast gepasst, aber der muss auch immer wieder neu entdeckt werden
Eine reife Leistung der jungen, sympathischen Damen!
E.F.
Die nächsten Veranstaltungen der Kammermusik-Reihe:
11.März 2020, 19.30 Uhr: „Oboe trifft Streicher“(II), Luca Tarantino, Dirk Bores, Violine, Katharina Overbeck, Viola, Yunmin Song, Cello, spielen Werke von Ludwig van Beethoven in dessen 250. Geburtsjahr.
20.Mai 2020, 19.30 Uhr: Das Gewandhaus-Bläserquintett Leipzig gastiert mit Alexander Meinel, Klavier, und Werken von Mozart, Beethoven und Danzi
O. M. A. – ist die lustige Abkürzung einer außerordentlich genussvollen und informativen MUSIK-Reihe, die der ehemalige GMD der Erzgebirges Philharmonie, der Brite Richard Vardigans seit geraumer Zeit im Musikzimmer des Erzhammers präsentiert:
Oper einmal anders - Lachen-Weinen-und Verstehen.
Der Vollblutmusiker spielt ganze Opern am Klavier, kommentiert und lässt schmunzeln. Und auch wenn Omas besonders gerne seine launischen Darbietungen besuchen, sei die Reihe allen empfohlen, die zu diesem Genre noch Berührungsängste haben. Sie werden danach gerne auch die Opern auf der Theaterbühne sehen wollen.
13.12.2019, 19.30 Uhr: Der Nussknacker, Ballett auf Fingerspitzen
31.01.2020, 19.30 Uhr: Der Rosenkavalier, zwei Richards und eine Rose
01.07.2020, 19.30 Uhr: Die lustige Witwe, Geld oder Liebe?
Karten: Tourist-Information Annaberg-B. Im Kulturzentrum Erzhammer, Buchholzer Str.2, 09456 ANA, Tel.: 03733 19433.
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