|
|
 |
|
|
Gegründet 1807
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
März 2018
Akt und Landschaft im „Panorama“
Das kunstsinnige Hotelerie-Ehepaar Ria und Harry Meinel hatten wieder zur
Vernissage in das familiäre Panorama-Hotel in Oberwiesenthal geladen. Der
Buchholzer Diethard Mey stellte seinen schon geschätzten Landschaftsexpressionen
nun auch Akte gegenüber.
 |
Trotz oder gerade wegen des erneuten Schneefalls zog es die Unentwegten Bilderfreunde
aus der Region am Samstag, dem17. März 2018 ins Oberwiesenthaler Panorama-Hotel,
von wo aus man Landschaft, Schanzen und Hänge besonders eindrucksvoll betrachten
kann in unserem erzgebirgischen „St.Moritz“. Harry Meinel begrüßte Maler und Gäste und
unterstrich, wie wichtig ihm und seiner Frau war und ist, Kunst ins Haus und an die
Wände zu holen. Diethard Mey ist kein Unbekannter, sondern einer aus der übrig
gebliebenen Malergilde des Erzhammers Annaberg aus der Zeit als ein Großer wie Carl-
Heinz Westenburger nicht nur selbst gestalterische Maßstäbe setzte, sondern auch lang
anhaltende Anregungen und Handschriften vermittelte. Diethard Mey sei dazu einer, der
selten zufrieden, immer hohen Maßstab an sich sucht.
 |
Die ausgestellten Landschaften sind aus vielen Jahren und expressiv farbig, in kraftvollen
Rot-und Blautönen die Häuser oder in grau-blau-gelben Buchholzer Häuser-Halden, die
den ebenfalls exzessiv betriebenen Uranbergbau der WISMUT charakterisieren. Die
Farbigkeit war in einer Zeit des Grau - Provokation und Wunschdenken in einem,
vermischt mit Herzblut für die Heimat. Dabei finden in der vergröberten Form durchaus
feine Strichführungen ihren Platz in der Gestaltung der Horizonte und Bergkämme.
Auch wenn Vieles keinen absoluten Neuigkeitsanspruch erheben kann, sondern großen
Vorbildern folgt, spürt man die Suche des Malers nach Allgemeingültigkeit und
Wesenhaften im Besonderen unserer Landschaft. Wenn er abstrakt wird in würfligen
Auflösungen von Hügeln und Türmen, fehlt manchmal das Raffinement von Strich-
Kontrasten oder Formen des Wiedererkennens.
 |
Weiche Pinselführungen hingegen spüren den Waldhufendörfer an den Bergen durchaus treffend nach wie auch die verlaufenden Farben in Herbststimmungen seiner Aquarelle. Seine erst in neuerer Zeit gemalten Akte greifen das ewige Thema weiblicher Schönheit auf, bringen Ruhe und antike Linien ein, meist in kühlen grün-blau oder Kohle-Tönen. Umso erotischer wirkt dann ein liegender
Torso in Rot und Orange. Schön, dass dem Künstler in gehobenerem Alter, die Erotik so
nahe liegt.
Die Ausstellung ist bis September 2018 im Panorama-Hotel zu sehen.
Eveline Figura
Kontakt: Diethard Mey, Karlsbader Str.98, 09456 Annaberg-Buchholz.
|
|
|
|
|
